Wann haben Sie zuletzt Ihren Reifendruck überprüft? Viele Autofahrer können darauf keine Antwort geben. Jeder Dritte fährt sogar mit zu wenig Luft in den Reifen. Das kann zu erhöhtem Verschleiß, Spritverbrauch und erhöhter Unfallgefahr führen. Wir geben Ihnen einige Tipps, damit Sie das vermeiden können. Den Reifendruck zu überprüfen ist eine einfache Sache und zudem auch kostenlos. An jeder Tankstelle können Sie den Luftdruck kostenlos kontrollieren. Dennoch hält sich kaum jemand an die empfohlenen Kontroll-Intervalle.
Einfache Grundregeln
Je nach Hersteller und Typ des Fahrzeuges gibt es Richtlinien für den Mindestreifendruck. Diese Regeln erscheinen meist als Tabelle, geordnet nach Belastung und Vorder- und Hinterachsendruck. Diese finden Sie normalerweise in Ihrem Handbuch, als Aufkleber in der Tür, im Handschuhfach oder im Tankdeckel. Sind Sie sich unsicher, fragen Sie bei einfach beim Händler nach. Viele Hersteller empfehlen, ausgehend vom Mindestdruck, einen Überdruck von 02-0,4 bar, damit die Reifen Geschwindigkeiten von 130-160 km/h standhalten können.
Erhöhter Verschleiß und Spritverbrauch bei niedrigem Reifendruck
Vergessen Sie nie, dass Ihr Fahrzeug von der Luft in Ihren Reifen getragen wird und nicht von deren Gummi. Ist der Reifendruck unter der Mindestangabe des Herstellers, führt dies zu erhöhtem Rollwiderstand, schwammigem Fahrverhalten, erhöhter Bodenhaftung bei niedrigen Geschwindigkeiten und – besonders verheerend – zu starker Erwärmung der Reifen bei hohen Geschwindigkeiten. Bereits bei 0,6 bar zu wenig wird die Lebensdauer des Reifens halbiert.
Bei vermindertem Druck steigt auf der Spritverbrauch. Bei nur 0,7 bar zu wenig Luft auf den Reifen nimmt der Verbrauch bereits um fast 7% zu. Daher lohnt sich die regelmäßige Kontrolle auch für den Geldbeutel.
Eine starke Überschreitung des Mindestreifendrucks ist zwar besser, aber ebenfalls nicht zu empfehlen. Man verbraucht zwar etwas weniger Sprit, dafür kann die Fahrt aber ruckeliger werden und der Bremsweg verlängert sich auf Grund der kleinen Bremsfläche.
Unfallgefahr senken
Auch der Grip Ihrer Reifen lässt bei zu niedrigem Druck zu wünschen übrig. Bei Druckverlust an einem Hinterrad besteht gerade bei Kurven eine Schleudergefahr. Dann können Sie sich auch auf das ABS nicht mehr verlassen. Ist das Auto dazu noch schwer beladen und fährt bei hohen Geschwindigkeiten auf dem heißen Asphalt der Autobahn, kann es ganz schnell knallen – der Reifen platzt und fängt im schlimmsten Fall sogar Feuer. Im Übrigen lassen sich fast alle Reifenschäden während der Fahrt auf zu niedrigen Reifendruck zurückführen.
Was sollte ich tun?
Der Reifendruck sollte spätestens vor jeder Urlaubsfahrt oder alle zwei Wochen überprüft werden. Das häufige Überprüfen ist wichtig, da die Reifen allein durch natürliche Diffusion bis zu 0,1 bar pro Monat verlieren. Das muss natürlich bei allen vier Reifen und dem Reserverad nachgepumpt werden.
Seit November 2014 sind Reifendruckkontrollsysteme für neue PKWs in der EU Pflicht. Dieses überwacht mit Sensoren den Reifendruck und übermittelt die Daten über das Display an den Fahrer. Sollte etwas nicht stimmen, so wird der Fahrer darauf hingewiesen und kann handeln.
Sie sehen, den Reifendruck zu überprüfen ist nicht nur wichtig, sondern auch wirklich einfach. Wenn Sie andere Probleme mit Ihren Reifen haben, stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Seite.
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